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19.8.2003: Pressegespräch der ÖGUT - wachsender Umweltmarkt in Mittel- und Osteuropa

Neue ÖGUT-Studie "Umweltpolitiken in den Ländern Bulgarien, Rumänien, Kroatien und Serbien - Montenegro"

Neben den EU-Beitrittsländern der "1. Welle" (Beitritt 2004) werden nun auch die Umwelt-Maßnahmenprogramme in den Ländern der "2. Beitrittswelle" immer konkreter. Die ersten Ergebnisse einer von der ÖGUT im Auftrag der Wirtschaftskammer Österreich und der Kommunalkredit Austria durchgeführten Studie zeigen ein großes Marktpotential für österreichische Unternehmen. Die Mittel- und Osteuropäischen und Südosteuropäischen Länder werden in den nächsten 10 Jahre gewaltige Summen für Umwelttechnik aufwenden.

Allein die Länder Rumänien und Bulgarien werden ca. 35 Mrd. Euro in die Verbesserung ihrer Umweltstandards investieren. Auch der junge Staat Kroatien plant bis zum Jahr 2012 ca. 8 Mrd. Euro für Umweltmaßnahmen aufzuwenden, was 4 -5 % des Bruttonationalprodukts des Landes entspricht. Im neuen Staatenbund Serbien und Montenegro liegen die Prioritäten in jenen Bereichen, die unmittelbaren und raschen Erfolg für die Bevölkerung versprechen, wie etwa der Schutz der Trinkwasserversorgung oder die Entsorgung giftiger Industrieabfälle.

Die größten Brocken bei den Umweltinvestitionen nehmen die Abwasserentsorgung, die Abfallentsorgung sowie der Bereich Energieeffizienz und Klimaschutz ein. Insbesondere in der Thermischen Sanierung von Gebäuden liegt ein riesiges Marktpotential, wohnen doch knapp die Hälfte der Menschen in den Beitrittsländern in energieverschwendenden "Plattenbauten". Mindestens die Hälfte der Heizenergie kann hier eingespart werden. Allein durch den Einbau von Thermostaten und Einzelwohnungszählern konnte in einem Projekt in der Stadt Sofia der Energieverbrauch um 30% gesenkt werden.

Bei der Abwasserentsorgung weist Kroatien mit einem Anteil von 24% der Haushalte mit einer 1. Reinigungsstufe noch einen großen Nachholbedarf auf (im Vergleich: Österreich liegt bei 98%). Der Ausbau der Abwasserentsorgung soll gemäß dem Kroatischen Umweltaktionsplan besonders in boomenden Tourismusregionen an der Adriaküste (Dalmatien) sowie in der Hauptstadt Zagreb erfolgen und wird dem Land bis zum Jahr 2012 rund 5 Mrd. Euro kosten.

Der Staatenbund Serbien und Montenegro wird in den kommenden Jahren die geregelte Abfallsammlung ausbauen, von der derzeit erst 60% der Haushalte erfasst sind. Daneben werden etwa 80 Abfalldeponien geschlossen und stattdessen Regionale Deponien nach dem neuen EU-Standard geschaffen.

(Die Zusammenfassung der Studie, erste Ergebnisse und die Folienpräsentation können Sie unter http://www.oegut.at/publikationen/pdf/pressegespraech20030623_zusammenfassung.pdf abrufen.)


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